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Weltwunder 5 von 7: Petra

Verantwortlicher Autor: Teddy Meyers Jordanien, 24.08.2023, 14:14 Uhr
Presse-Ressort von: Teddy Meyers Bericht 9455x gelesen
Schatzhaus, Petra
Schatzhaus, Petra  Bild: Meyers

Jordanien [ENA] Die 7 Weltwunder der Neuzeit - Viele haben schon mal davon gehört, jedoch wissen die wenigsten um Welche es sich dabei handelt, noch wo sich Diese befinden. So werde ich nun jedes davon besuchen, näher betrachten und meine persönlichen Erfahrungen in dieser siebenteiligen Serie weitergeben.

Petra

Das meiner persönlichen Meinung nach interessanteste Weltwunder befindet sich in Jordanien. Zwischen dem Golf von Akaba und dem Toten Meer, befindet sich bei Wadi Musa in einem weitläufigen Talkessel im Bergland von Edom, die antike Felsenstadt Petra. Diese ist vor allem durch die monumentalen Grabtempel bekannt, deren Fassaden direkt in den roten Felsen gemeißelt wurden. Ein einzigartiges Kulturdenkmal, welches seit 6. Dezember 1985 nun auch in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurde.

Vom Flughafen Amman aus sind es 240 Kilometer Fahrstrecke, die man mit dem Auto aus bei guter Verkehrslage in gut 3 Stunden bewältigen kann, man sollte aber in jedem Fall mindestens 4 Stunden planen, da Kontrollen oder Sperrungen immer wieder zu Verzögerungen führen können. Mit dem Reisebus erhöht sich die Fahrzeit noch etwas, da diese in der Regel nicht die erlaubte Höchstgeschwindigkeit fahren dürfen. Da in Jordanien Rechtsverkehr herrscht und die Straßen außer in den größeren Orten eher leer sind, spricht nichts gegen das Selbstfahren mit einem Mietwagen.

Ich selbst habe es als Pauschalreise in Kombination mit einer Israel Reise gebucht, kann aber jedem hiervon nur abraten, da die Grenzüberschreitung von Israel nach Jordanien und auch wieder zurück, viel zu Zeit- und Nervenaufreibend ist. Wenn man dies als Pauschalreise buchen möchte, dann empfehle ich es mit einer Rundreise Jordanien zu kombinieren und auf jeden Fall darauf zu achten, dass man vor Ort mindestens eine Übernachtung hat, damit man einen vollen Tag in Petra zur Verfügung hat. Wir hatten für die Besichtigung von 8:00 - 14:00 Uhr Zeit und das war schon sehr knapp bemessen um alles zu sehen.

Meine Entscheidung für eine Pauschalreise rührte vor allem aus der Unsicherheit ob in einem Land wie Jordanien der Tourismus denn weit genug ausgebaut ist um sich auf eigene Faust durch zu schlagen. Nach meinem heutigen Kenntnissstand würde ich einen zweiten Besuch definitiv individuell gestalten und mindestens 2 Tage für die Felsenstadt selbst einplanen. Auch einen Besuch in Little Petra, welches ein Stück nördlich von Wadi Musa liegt, sollte man, wenn die Zeit es zuläßt, mit in einer Tour einplanen. Am besten am Vorabend der großen Petra Tour, als abendlichen Besuch zum Sonnenuntergang als Einstimmung hierauf.

Die Tour durch den Park selbst sollte man möglichst früh am Morgen beginnen, da die gut 800 Meter vom Visitor Center bis zum Beginn des Canyons als Kiesweg durch die pralle Sonne führen. Ab dort ist der Weg bis zum Schatzhaus (einem der meist fotografierten Gebäude im Park) zwar noch einmal fast genau so weit, jedoch führt dieser dann durch den beschatteten Canyon und man merkt die Strecke nicht wirklich, da man so beeindruckt von den Felsformationen einfach nur voran schreitet um dann plötzlich vor dem gewaltigen Schatzhaus zu enden.

Das Schatzhaus ist für die meisten geführten Touren dann leider bereits schon wieder der Wendepunkt, damit nach einem kurzen Aufenthalt auch alle Mitreisenden wieder schnellstmöglich und rechtzeitig zurück zum Bus kommen. Hat man die Zeit, sollte man von hier aus auf jeden Fall weiter ziehen um das Grabmal des Unayshu, das Amphitheater und die Gräber der Königswand zu besichtigen. Von hier aus führt auch ein sehr steiler Weg mit hunderten von Stufen hinauf zur Aussichtsplattform des Schatzhaus. Ein sehr beschwerlicher Aufstieg, welcher jedoch mit einem grandiosen Ausblick auf das Schatzhaus belohnt wird.

Das ebenfalls sehr bekannte und gerne fotografierte Felsengrab Ad Deir liegt am hintersten Ende des Parks und ist nur erreichbar wenn man wirklich viel Zeit mitbringt, denn dorthin ist es ein weiterer Fußmarsch von gut 2 Kilometern einfach. Im Park selbst führen viele kleinere Wege zu weiteren Aussichtspunkten und Höhlen. Um all diese zu besichtigen benötigt man jedoch mehrere Tage.

Für ältere oder gebrechlichere Menschen sei noch gesagt, dass es ab dem Visitor Center die Möglichkeit gibt, einen Transport im Golf Car zu buchen, damit man sich den erschwerlichen langen Weg hier spart. Diesen Service lässt man sich aber auch entsprechend teuer bezahlen. Des weiteren wird im Park auch überall der Transport mit Pferden und Kamelen angeboten, jedoch auch dies zu entsprechend hohen Preisen.

Mein Fazit: Eine sehr anstrengende Tour wenn man alles zu Fuß “erobert”, aber jede Minute und auch jeden Schweißtropfen wert. Den Besuch von Petra kann ich jedem der ein bisschen Interesse an Kultur in Kombination mit “alten” Steinen hat, wirklich sehr empfehlen.

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